Dimitra Charamandas (*1988)

Dimitra Charamandas verbindet Malerei, Skulptur, Video und Text zu einem komplexen Werk, das sich durch eine intensive Auseinandersetzung mit Körperlichkeit, Landschaft und Gemeinschaft auszeichnet. In ihre Arbeiten fliessen häufig gesellschaftspolitische Themen ein, die von einer ökofeministischen Perspektive geprägt sind.

In den Gemälden Nocturnal Waking (2024), White Ermine (2024) und Close to Ermine (2024) verbindet die Künstlerin organische Formen und Farbnuancen zu poetischen Narrativen. Die Bilder bewegen sich an der Grenze zwischen Figuration und Abstraktion und lassen Landschaften und (Tier-)Körper miteinander verschmelzen. Strukturen wie sanfte Kraterhänge, Wasserflächen oder nächtliche Strassen werden nicht nur als natürliche Gegebenheiten lesbar, sondern auch als emotionale Zustände. Mit ihren mehrdeutigen Arbeiten lädt Charamandas dazu ein, die verborgenen Zusammenhänge zwischen Mensch und Natur, Verletzlichkeit und Widerstand, äusseren und inneren Welten neu zu ergründen.

Dimitra Charamandas’ künstlerische Praxis verbindet die Präzision naturwissenschaftlicher Beobachtung mit einer aussergewöhnlichen Sensibilität für Materialität und Veränderung. Sie zeigt sich sowohl in ihrer Malerei als auch in Videoarbeiten, Mixed-Media-Kompositionen und performativen Begegnungen, die oft vom Ritual gemeinsamer Mahlzeiten geprägt sind. Dabei rückt sie die Verbindung von Kunst, Gemeinschaft und Fürsorge in den Mittelpunkt ihres Wirkens. Ihr Ansatz erinnert an die Tradition der Land Art, in der Kunst als Dialog mit natürlichen und sozialen Prozessen verstanden wird. So schlägt Charamandas eine Brücke zwischen Wissenschaft und Kunst, die den ästhetischen Reiz und die existenzielle Tiefe ihrer Arbeiten offenbart.

Dimitra Charamandas, 1988 in Solothurn geboren, lebt und arbeitet in Solothurn.

Künstlerische Ausbildung an der HSLU – Hochschule Luzern (BA) und am Institute Art Gender Nature der FHNW Basel (MA). Einzelausstellungen (Auswahl): Kunstmuseum Solothurn (2023); Gypsum Gallery, Kairo (2022); Museo Castello San Materno, Ascona (2022); Salon Mondial Basel (2018). Gruppenausstellungen (Auswahl): Kunstverein Uster (2023); Kunsthaus Baselland, Muttenz (2022); Haus der Kunst St. Josef, Solothurn (2021). Ausgezeichnet mit dem Förderpreis der Kurt und Barbara Alten Stiftung (2017) und dem Förderpreis des Kantons Solothurn (2013). Nominiert für den Swiss Art Award (2024).

Tätigkeitsbereiche: Malerei, Skulptur, Video, Mixed-Media, Text

Website von Dimitra Charamandas

Werke von Dimitra Charamandas

Dimitra Charamandas

Close to Ermine

Dimitra Charamandas

Nocturnal waking

Dimitra Charamandas

White Ermine