«Silberfunken - Extase Zürich wird bei Nacht erst schön.» Otto Morach, 1922 - Hinter dem Bildtitel verbirgt sich alles andere als eine exakte Bauaufnahme im Sinne der traditionellen Stadtvedute. Wie ein weiss schimmernder Kristall ragt das Grossmünster in den blauen Nachthimmel und scheint mit seinen Turmhauben beinahe die Sterne zu berühren. Die ganze Umgebung ist in fahles Mondlicht getaucht, wird von ihm gleichsam verzaubert und in eine höhere Sphäre entrückt. Der Verweis auf eine übergeordnete Wirklichkeit äussert sich aber nicht nur in der verfremdeten Farbgebung, auch die kosmischen Erscheinungen am nächtlichen Firmament, angedeutet durch konzentrische Farbkreise, und der himmelwärts strebende Sakralbau sind als Zeichen mystischer Verklärung zu deuten.